Denkstahl ist ein junges Kunstprojekt, von dem ein Teil im urbanen Raum stattfindet. Der Künstler ist mit Aufkleber und Kreide in der Welt unterwegs, er begibt sich in den öffentlichen Raum und auf die Strassen, um ein Zeichen zu setzen. Kunst, die in die Umgebung passt, Sprüche, die nach dem Sinn fragen lassen, Bilder und Worte, die nach einigen Tagen wieder vergehen: Das realisiert der Künstler, indem er sich dem natürlichen Material Kreide bedient. Die verwendeten Farben sind naturbelassene Farben auf Kreide- und Kohlebasis. Sie sind FCKW frei, umweltfreundlich und von daher biologisch, organisch abbaubar. Ähnlich den Sandmalereien der Tibeter und Navajo-Indianer ist diese Form des Kunstausdrucks vergänglich und löst sich durch Regen von selbst wieder auf (sie kann auch auf einfache Art mit Wasser entfernt werden). Sie besteht nur für eine vom natürlichen Lebensfluss zugelassene Dauer. Diese Art der Vergänglichkeit betont das dynamische Entstehen und Vergehen im Kreislauf des Lebens und ist Teil der Kunst. Wie in der Kunstform des Zen-Buddhismus symbolisiert sie den Prozess des Loslassens.